Mit Tufts Medicine den vollen Nutzen von EHR in einer digitalen Gesundheitsumgebung in AWS ausschöpfen

Tufts Medicine ist ein Gesundheitsversorger, der drei Krankenhäuser, ein Netzwerk für häusliche Gesundheitsfürsorge und ein großes integriertes klinisches Netzwerk im Osten von Massachusetts umfasst. Die Organisation betreut vier Millionen Patienten und bezieht 18 000 Mitarbeiter und Angestellte des Gesundheitswesens in die Versorgung ein. Vor der Migration bestand das Portfolio aus mehr als 800 Anwendungen mit doppelter Lizenzierung in verschiedenen Krankenhäusern. Außerdem unterhielt jedes Krankenhaus unabhängige IT-Abteilungen.

Tufts Medicine begann im Jahr 2020 damit, die Grundlagen für seine digitale Transformation zu schaffen, indem es Cloud-Anbieter umfassend evaluierte. „Unser Ziel war es, ganz aus dem Rechenzentrum herauszukommen“, sagt Jeremy Marut, Leiter der digitalen Modernisierung bei Tufts Medicine. „Wir wollten ein einheitliches EHR in der Cloud implementieren und alle kritischen Anwendungen migrieren, damit wir die Vorteile von Hochverfügbarkeit und modernen Technologien nutzen können.“

Tufts Medicine wählte AWS als Cloud-Anbieter für die elastischen Datenverarbeitungs-, Verarbeitungs- und Speicherkapazitäten, um die EHR-Implementierung zu bewältigen. Im Februar 2021 begann Tufts Medicine, mit AWS Professional Services zusammenzuarbeiten, einem globalen Expertenteam, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre gewünschten Geschäftsergebnisse mit AWS zu erzielen. Tufts Medicine nutzte AWS Professional Services zum Aufbau der Cloud-Infrastruktur und zur Konfiguration der erforderlichen Cloud-Services für den Betrieb seiner Gesundheitsumgebung.

In nur 14 Monaten hat Tufts Medicine eine neue EHR-Implementierung vollständig mit AWS-Infrastruktur in zwei unabhängigen AWS-Regionen mit drei unabhängigen Availability Zones pro Region bereitgestellt. Diese Bereitstellung bietet Tufts Medicine eine mehrstufige Notfallwiederherstellung. Der Ausfall eines Rechenzentrums in der primären Produktionsregion wird schnell durch die Anforderung zusätzlicher Kapazitäten in den übrigen Availability Zones behoben.

Das Team von Tufts Medicine komprimierte einen sechsmonatigen On-Premises-Hardwarebeschaffungs- und -bereitstellungsprozess in eine vierwöchige Cloud-Bereitstellung für seine AWS-Landingzone und Epic-Build-Umgebung. Tufts Medicine migrierte außerdem 42 geschäftskritische Drittanwendungen in nur 9 Monaten zu AWS. Die Inbetriebnahme ist Ende März 2022 abgeschlossen. „Unsere Aufgabe ist es, Leben zu retten“, sagt Marut. „Wir sind nicht hier, um Rechenzentren zu betreiben, und die Verwendung von AWS befreit uns von der routinemäßigen, alltäglichen Arbeit, die normalerweise erforderlich ist, und setzt Mittel und Köpfe frei, um das Gesundheitswesen zum Besseren zu verändern.“

Im Rahmen der Cloud-Migration konsolidierte Tufts Medicine 109 Patientenportale zu einem einzigen Portal: myTuftsMed. Über das Portal können Patienten in drei Sprachen mit ihren Betreuern kommunizieren, Rezepte anfordern, Testergebnisse abrufen und Termine verwalten. Um die virtuelle Versorgung zu optimieren, nutzte Tufts Medicine Amazon Connect, um ein Kontaktzentrum einzurichten, das skalierbar ist, um Millionen von Patienten zu unterstützen. Tufts Medicine hat auch Chatbots mit Amazon Lex, einem vollständig verwalteten Service für künstliche Intelligenz mit fortschrittlichen Modellen für natürliche Sprache, entwickelt, damit Patienten einfach und schnell Antworten erhalten und auf Dienstleistungen zugreifen können. „Unser Ziel war es, die Barrieren für Patienten und Verbraucher zu beseitigen, damit sie Zugang zu der Gesundheitsversorgung erhalten, die sie benötigen“, sagt Dr. Shafiq Rab, Chief Data Officer, System Chief Information Officer und Executive Vice President bei Tufts Medicine.

Durch die Migration zu AWS konnte Tufts Medicine erhebliche Kosten einsparen und gleichzeitig die Innovationsgeschwindigkeit im gesamten Gesundheitssystem erhöhen. Beispielsweise definiert es die gesamte Systemarchitektur mithilfe von Infrastructure-as-Code-Vorlagen in AWS CloudFormation, einem Service, mit dem Benutzer Ressourcen von AWS und Drittanbietern modellieren, bereitstellen und verwalten können. Mit AWS CloudFormation kann Tufts Medicine eine Umgebung in weniger als 6 Minuten einrichten. Als es darum ging, Dokumentenbilder für vier Millionen Patienten zu erfassen, wurde zunächst geschätzt, dass der Prozess 200 Tage dauern würde. Stattdessen schloss Tufts Medicine den Vorgang in 72 Stunden ab.

Tufts Medicine hat auch seine Sicherheit und Überwachung verbessert. „Sicherheit ist entscheidend“, sagt Dr. Rab. „Im Rahmen dieser Implementierung haben wir sichergestellt, dass alles verschlüsselt ist, sowohl während der Übertragung als auch im Ruhezustand. Es ist erstaunlich, wie viele Altanwendungen diese bewährten Verfahren nicht unterstützen.“ Tufts Medicine verwendet AWS Control Tower, einen Service zum Einrichten und Verwalten einer sicheren AWS-Umgebung mit mehreren Konten, um die Alarmierung und Überwachung zu automatisieren. Darüber hinaus hat Tufts Medicine Amazon CloudWatch implementiert, um Protokolle, Metriken und Ereignisdaten nahezu in Echtzeit in automatisierten Dashboards zu sammeln und zu visualisieren und so die Wartung von Infrastruktur und Anwendungen zu optimieren. Mithilfe von AWS Control Tower und Amazon CloudWatch hat Tufts Medicine Canaries zum Testen des Infrastrukturbetriebs bereitgestellt und kann automatisch Abhilfemaßnahmen auf der Grundlage bewährter Verfahren einleiten. „Wenn etwas nicht funktioniert, geben wir nicht nur eine Warnung aus, sondern führen auch eine automatische Reparatur durch“, sagt Marut. „Wir haben die Sicherheit durch den Einsatz dieser Instrumente verbessert.“

Die Systemmigration zu AWS hat die Reaktionszeit der Benutzer für die Leistungserbringer und die IT-Abteilung von Tufts Medicine verbessert. Das System liefert Geschwindigkeiten im Submillisekundenbereich, unabhängig davon, ob die Anbieter in der Klinik, im Krankenhaus oder im Homeoffice darauf zugreifen. „Unsere Ärzte und unsere Pflegedienstleiter sind begeistert. Jetzt können die Pflegekräfte schnell auf das EHR und die unterstützenden Informationen zugreifen, die sie benötigen“, sagt Dr. Rab. „Aufgrund der Architektur, die wir für die Bereitstellung von Epic in AWS definiert haben, verzeichnen wir sehr schnelle Reaktionszeiten.“ Außerdem kann sich das IT-Personal auf Innovationen statt auf Routinewartung konzentrieren. „Es eröffnet unseren Teams die Möglichkeit, Dinge zu tun, die Innovationen im Gesundheitswesen vorantreiben“, sagt Marut. „Die Moral geht durch die Decke.“